Schier unendlich scheint die Zahl der Fotografen zu sein, die sich der besonderen Herausforderung gestellt haben, Tanz zu fotografieren. Allein die Liste der bekanntesten unter denen, die mit Vintageprints in der Fotosammlung vertreten sind, ist lang und umfasst beispielsweise Fotografen wie Hugo Erfurth, Germaine Krull, Albert Renger-Patzsch oder Umbo.
Zum Bestand zählen u.a. auch die Archive der Tanz- und Ballettfotografen Siegfried Enkelmann, Annelise Löffler, Hans Rama, Dietmar Dünhöft, Jörg Hintze, Michael S. Radley und tanzbezogene Teilarchive und Sonderbestände u.a. der Fotografen Will Burgdorf, Walter Boje, K. A. Petraschk, Matthias und Gabriele du Vinage, Fritz Peyer, Robert d'Hooghe und Udo Hesse sowie eine ca. 3.000 Objekte umfassende Sammlung historischer Fotopostkarten.
Nicht nur die Tanzforschung nutzt seit Jahrzehnten gern die reichhaltigen Fotobestände des Deutschen Tanzarchivs Köln: Für Ausstellungen, Bücher, Zeitungsberichte und Filmdokumentationen sind historische Fotos oft unverzichtbar. Aber auch Auktionshäuser wenden sich häufig mit Fragen zu den bei ihnen zum Verkauf eingelieferten Tanzfotos an das Tanzarchiv. Wie sinnvoll das sein kann, zeigt als Beispiel ein heute sehr bekanntes Foto von Alfred Eisenstaedt.
Geschichte und Gegenwart der Tanzfotografie sind immer wieder auch Gegenstand der Ausstellungen des Tanzmuseums. Die Fotosammlung umfasst daher auch mehrere archivierte Ausstellungen zur zeitgenössischen bildkünstlerischen Auseinandersetzung mit Tanz, darunter auch die vom Deutschen Tanzarchiv Köln kuratierte Reihe Fotografen sehen Tanz. Für das Goethe-Institut entwickelte das Deutsche Tanzarchiv Köln im Jahr 2006 die Tourneeausstellung Angehaltene Zeit. Bilder vom Tanz, die über die Goethe-Institute weltweit präsentiert wird.