Aus den nur sehr spärlich erhaltenen Unterlagen lässt sich der folgende berufliche Werdegang rekonstruieren:
Ilse Brand wurde 1912 in Lübeck geboren und nahm ihre Tanzausbildung um1928/1930 an der Folkwangschule in Essen auf. Dort gehört sie zur Klasse von Kurt Jooss.
Eine weitere Ausbildungsetappe absolviert sie anschließend an der Hamburger Labanschule.
In den 1930er Jahren beginnt sie ihre Tanzlaufbahn, ab 1933 ist sie parallel dazu als Gymnastiklehrerin am „Lübecker Staatskonservatorium und Hochschule für Musik“ beschäftigt.. Sie gibt auch in Firmen, Betrieben und in der Travemünder Seebadeanstalt Gymnastikstunden.
1938 heiratet Ilse Brand und tauscht ihre Wirkungsstätten gegen ihr Familienleben mit vier Kindern ein, von denen überliefert wird, dass sie ihnen „die Begeisterung für Bewegung und Tanz eingepflanzt habe“. 1997 ist Ilse Brand verstorben.
Es haben sich in ihrem Nachlass nur wenige Berichte über die pädagogische Arbeit und leider keine Kritiken von eigenen solistischen Tanzabenden erhalten. Der Programmzettel vom 13. Dezember 1934 belegt aber mehrere solistische Auftritte, darunter einen "Dämonischen Tanz". Auch die schönen Aufnahmen, die Wilhelm Castelli vom "Tanz auf der Düne" gemacht hat, lassen ahnen, dass Ilse Brand nicht nur eine engagierte Pädagogin, sondern auch eine begeisterte und begeisternde Tänzerin gewesen ist.
Foto: Wilhelm Castelli, DTK © Fotoarchiv der Hansestadt Lübeck
mit anderen Ausbildungsschülerinnen der Folkwang-Schule, Essen (bei Kurt Jooss), 1929/30.
Foto © Deutsches Tanzarchiv Köln
und einem weiteren Schüler in einem als Weihnachtsbaum dekorierten Ikosaeder in der Hamburger Laban-Schule.
für Gymnastik, Rhythmik und Tanz, veranstaltet am 13. Dezember 1934 von/m Lübecker Staatskonservatorium und Hochschule für Musik. Zu ihren Solotänzen zählte ein „Dämonischer Tanz“.