Wir stellen Ihnen vor:
Einem ganz besonderen Glücksfall verdankt das Theater der Stadt Bonn die Mitarbeit einer der prominentesten und gesuchtesten Tanzpädagoginnen der Welt. Barbara Grimoni wirkte bis zum vergangenen Jahre als Trainingsleiterin am Ballett der Württembergischen Staatsoper Stuttgart bei John Cranko. Ihre Heirat führte sie nach Köln, wo Giuseppe Urbani sie aufspürte und für Bonn gewann. Frau Grimoni, gebürtige Königsbergerin, stammt aus einem alten venezianischen Dogen-Geschlecht. Sie wuchs in Düsseldorf auf, besuchte dort das Gymnasium und wollte Ursprünglich Gymnastiklehrerin werden, bevor Kurt Jooss sie zum Tanz führte und sie an der Folkwangschule in Essen ausbildete. Er war es auch, der ihre pädagogische Ader entdeckte. Barbara Grimoni studierte modernen und klassischen Tanz und stand selbst einige Jahre als Tänzerin in Augsburg und Krefeld auf der Bühne, ehe sie sich ganz der Pädagogik zuwandte. Das war in Aachen, von wo sie drei Jahre später John Cranko direkt nach Stuttgart holte. Ihre Arbeit am dortigen Ballett machte bald von sich reden und die führende Stellung der Stuttgarter Ballett-Truppe wird zu sicher nicht geringem Teil auch ihr zu verdanken sein. Ihre Zusammenarbeit mit Giuseppe Urbani steht schon deswegen unter günstigen Vorzeichen, weil beide die gleiche Stil-Schule vertreten. Ihre Aufgaben in Bonn sind vielfältiger Natur, vor allem will Frau Grimoni sich aber darauf konzentrieren, den Formalaufbau der Truppe zu kontrollieren und die verschiedenen Stilrichtungen der neuengagierten Mitglieder in eine harmonische Richtung zu bringen. lhr intensives Training zielt darauf ab, technische Sauberkeit und Präzision zu vervollkommnen und die Eleven weiterzubilden. Vorläufig freut sich Ballettmeister Urbani darüber, sich nun ganz auf die Choreographie konzentrieren zu können, da er die Arbeit am Material in so bewährten Händen weiß. Daß dieses Material im jungen Banner Ensemble hervorragend ist, hat Frau Grimoni bereits festgestellt. An die sorgfältige technische Arbeit der Pädagogin knüpft sich die Hoffnung, das Ballett des Bonner Theaters auf dem bisher schon erfolgreich beschrittenen Weg ständig wachsender Qualität weiter führen zu können.