An der engen Verknüpfung von Tanz und Pantomime wird niemand zweifeln, der beispielsweise in Victor Junks „Handbuch des Tanzes“ von 1930 die beiden Einträge „Pantomime (Der)“ und „Pantomime (Die)“ gelesen hat. Oder in Reclams Ballettlexikon (1984) über die Sprache der Pantomime erfährt, dass sie im 19. Jahrhundert in Balletten wie La Sylphide, Giselle, Coppélia, Schwanensee, Dornröschen oder Nussknacker ihren Höhepunkt erlebte. Im 20. Jahrhundert kam sie als eigenständige Kunst zur vollen Entfaltung und mit ihr große Pantomimen-Persönlichkeiten wie Marcel Marceau.


© Deutsches Tanzarchiv Köln

Auch wenn sich im Tanzarchiv nicht Marceaus Nachlass befindet, kann man hier viel über ihn recherchieren. Hunderte von Kritiken und Berichten seit den 1950er Jahren sind im Tanzarchiv gesammelt worden, ferner Programmhefte, natürlich Bücher, es gibt eine Lebendmaske, Fotos von Marcel Marceau, Darstellungen in der Bildenden Kunst durch Ursula Dietzsch-Kluth oder Sigrid Noack, und in zahlreichen Beständen von Kritikern oder von Tänzern, die auch seine Schüler wurden (wie Hanna Berger), sind Dokumente und Hinweise auf Marcel Marceau zu finden. Im Nachlass von Rita Bütow befindet sich sogar eine eigene Sammlung zu ihm.