Gender Equality Plan des Deutschen Tanzarchivs Köln gemäß der Vorgaben der EU u. A. Verordnung (EU) 2021/695 des europäischen Parlaments und des Rates vom 28. April 2021

Das Deutsche Tanzarchiv Köln (DTK) erstellt in Anlehnung an das Bundesgleichstellungs­gesetzes einen Gleichstellungs- bzw. Gender Equality Plan (GP/GEP), der regelmäßig aktualisiert und überarbeitet wird. In Übereinstimmung mit den Vorgaben der EU ist dabei sichergestellt, dass das Thema Gleichstellung

1. durch zweckbestimmte Ressourcen kontinuierlich gefördert wird,

2. Ziele, sowie Maßnahmen und Regeln zur Datenerhebung und Erfolgsanalyse evaluiert und weiterentwickelt werden,

3. durch spezifische Schulungen und Kapazitätsaufbau gefördert wird.

Für das DTK ist eine ausgewogene Personalpolitik unabdingbar. Richtlinien zu den Themen Personalentwicklung, Diversität, Gleichstellung, Fort- und Weiterbildung, Vereinbarkeit und Konfliktmanagement werden kontinuierlich erweitert. Dabei gibt es vielfältige - auf die Bedarfe der Mitarbeitenden - zugeschnittene Maßnahmen und Instrumente.

Chancengerechte und familienfreundliche Arbeitsbedingungen sind, bei gleichzeitiger Notwendigkeit der Sicherstellung der Funktionsfähigkeit der Einrichtung wichtige Ziele des DTK.

Das DTK ist sich dabei bewusst, dass eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Richtlinien und darauf aufbauenden Maßnahmen nur dann erreicht werden kann, wenn Archivleitung, Arbeitskräfte mit Personalverantwortung sowie Träger und Gremien der Einrichtung die Maßnahmen des Gender Equality Plans konsequent und fortlaufend umsetzen.

Gleichstellung ist dabei kein Status quo, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Der Impuls des Gender Equality Plans verstärkt diese Strategie.

1. Zweckbestimmte Ressourcen

Das DTK fördert Gleichstellung mit zweckbestimmten Ressourcen für zielgerichtete Fort­- und Weiterbildungen von Archivleitung sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese Maßnahmen werden aus dem Etat des DTK finanziert.

Die Themen Diversität, Gesundheit, Fort- und Weiterbildung, Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie Konfliktmanagement sind gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Themen. Sie sind wichtiger Bestandteil der Personalentwicklung des DTK. Mittel für Maßnahmen wie z.B. der Unterstützung der besseren Vereinbarkeit der Bereitstellung technischer Ausstattung zur mobilen Arbeit sowie die Bezuschussung von Kinderbetreuungskosten stehen im Etat des DTK und werden regelmäßig abgerufen.

Die finanziellen Ressourcen (Kosten der Teilnahme und die Freistellungskosten) für Fort- und Weiterbildung mit dienstlichem Interesse aller Beschäftigten sowohl in Teilzeit als auch in Vollzeitbeschäftigung werden bei Mittelverfügbarkeit und entsprechend der Vereinbarung zur Weiterbildung und Qualifizierung finanziert.

Eine Reihe von Leitfäden, Handreichungen und frei zugänglichen Informationen unterstützen Archivleitung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Fragen von Gleichstellung, Diversität, Inklusion, Chancengleichheit sowie Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Eine Online-Stellung dieser Informationen via Intranet ist in Vorbereitung.

2. Datenerhebung und Monitoring

Um verlässliche Daten zu den verschiedenen Dimensionen von Diversität am DTK für die Erstellung der jährlichen Tätigkeitsberichte sowie Informationen für Träger und Aufsichtsgremien zur Verfügung zu haben, werden verfügbare Daten auf verschiedenen Ebenen gesammelt, ausgewertet und aufgearbeitet, um die Wirkweise und gegebenenfalls notwendig werdende Anpassung von unterstützenden Maßnahmen ableiten zu können.

3. Diversität

Das DTK orientiert sich an der ‚Charta der Vielfalt‘. Die Charta ist eine Initiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Ziel der Initiative ist es, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Diversität in der Arbeitswelt voranzubringen.

Ziel ist die Stärkung des Bewusstseins aller Beschäftigten für die verschiedenen Dimensionen von Diversität, die Identifizierung der DTK spezifischen Anforderungen an Vielfalt und die perspektivische Erarbeitung einer ‚Diversity Strategie‘, um ein diversitätssensibles Arbeitsumfeld zu schaffen und zu stärken, so dass allen Beschäftigten eine Entfaltung ihres Potentials ermöglicht wird.

4. Schulungen und Information

Die Sensibilisierung des Bewusstseins zu Geschlechtergleichstellung und dem Abbau unbewusster geschlechtsspezifischer Vorurteile für Beschäftigte und Entscheidungstragende sind wichtiger Bestandteil zur Stärkung der Diversität im DTK.

Gleichstellung, Diversität und Inklusion werden in entsprechenden Fort- und Weiterbildungen thematisiert und die Beschäftigten dafür sensibilisiert. Vortragsempfehlungen zu den Themen Demokratie und Diversity werden via Info-Rundmails kommuniziert.

Ziel ist die umfassende Sensibilisierung von Archivleitung und Beschäftigten für den Umgang und die Stärkung des Instituts durch die verschiedenen Dimensionen von Diversität.

5. Work-Life-Balance

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist ein fortlaufender Prozess und Qualitätsmerkmal eines attraktiven Arbeitgebers. Um den Beschäftigten des DTK optimale Bedingungen für die Entfaltung ihres Leistungspotentials zu geben, hat das DTK Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege ergriffen. Diese reichen von flexiblen Arbeitszeiten, der Möglichkeit des mobilen Arbeitens sowie der Bezuschussung von Kinderbetreuungskosten.

Ziel ist, neben der Attraktivität als Arbeitgeber, die Stärkung und Unterstützung der Beschäftigten durch eine kontinuierliche Anpassung möglicher Maßnahmen.

6. Gleichberechtigung der Geschlechter

Die Sensibilisierung für Geschlechtergerechtigkeit und Diversität sind grundlegende Säulen im Rahmen von Schulungen und Weiterbildungen. In diese fließen Erkenntnisse aus Gender- und Diversitätsforschung - insbesondere im Hinblick auf Teilhabe, Dekolonisation, Diversität, vielfaltssensible Sprache und Antirassismus – ein. Initiativen zu diesen Themen aus der Gruppe der Beschäftigten werden gezielt unterstützt.

Ziel ist es, Gleichberechtigung, Gleichbehandlung und Diversität im Arbeitsalltag und der Weiterentwicklung der Institution kontinuierlich mitzudenken.

7. Gleichstellung der Geschlechter bei der Personalauswahl

Gendergerechte, vielfaltsorientierte Personalauswahl und -förderung sind Grundvoraussetzung für erfolgreiche Institutionen. Nur mit einer gendergerechten und vielfaltsorientierten Personalarbeit können erfolgreiches Recruiting, Leistung und Innovation sichergestellt werden.

Stellenanzeigen werden genderfair formuliert sind – mit dem Ziel, dass sich Männer und Frauen gleichermaßen angesprochen fühlen. Stellenausschreibungen werden zielgruppenorientiert - zusätzlich zu den hergebrachten Plattformen - in einschlägigen Portalen veröffentlicht.

Beruflicher (vertikaler) Aufstieg ist im Rahmen zur Verfügung stehender Ressourcen möglich. Gefördert werden auch horizontale Entwicklungsmöglichkeiten, z.B. zur Qualifikation auf Projektebene, die Unterstützung der Weiterqualifizierungen durch entsprechende Weiterbildungsprogramme oder die Förderung durch Qualifizierungsvereinbarungen zur Erlangung entsprechender Abschlüsse.

Ziel ist dabei, gendergerechte Entscheidungen von der Stellenausschreibung, während des Beschäftigungsverhältnisses bis hin zur Beendigung zu treffen.

8. Maßnahmen gegen geschlechtsspezifische Gewalt einschließlich sexueller Belästigung

Das DTK positioniert sich gegen sexualisierte, diskriminierende und degradierende Handlungen und Verhaltensweisen. Ziel ist es, mit der Sensibilisierung aller Beschäftigten für diese Themen, präventiv zu agieren

Eine Analyse der Voraussetzungen eines Gender Equality Plans belegt, dass das DTK eine Vielzahl der von der EU in ihrer Gender Equality Strategie angestrebten Ziele verfolgt.

Aufgrund des hohen Stellenwertes von Gleichstellung setzt sich das DTK folgende Ziele und Handlungsfelder:

• Positionierung gegen jegliche Form von Benachteiligung und Diskriminierung

• Wertschätzung von Diversität sowie Förderung der vielfältigen Potenziale

• Berufliche Chancengleichheit aller Geschlechter

• Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

• Ausbau des Personalmarketings hinsichtlich Personalgewinnung und -bindung zur Sicherung der Aufgabenerfüllung

• Berufliche Qualifizierung und Weiterbildung für alle Beschäftigten

• Kontinuierliche und bedarfsangemessene Fort- und Weiterbildungen unter Berücksichtigung institutsspezifischer Besonderheiten und persönlicher Entwicklungspotenziale

• Berücksichtigung der familiären Situation bei Organisations- und Personalentscheidungen

• Hoher Flexibilisierungsgrad in Bezug auf Arbeitszeit und -ort, unter Berücksichtigung der Belange der Einrichtung

Ziel ist es, mittels des Gender Equality Plan für das DTK spezifische und belastbare Ziele und Maßnahmen zu bestimmen, umzusetzen und ggf. anzupassen. Es ist das Ziel, die bestehenden Maßnahmen regelmäßig zu evaluieren und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu etablieren