IRGENDWAS FEHLT IMMER - Vom Sammeln und Bewahren
Laufzeit: 29. April 2023 – 17. März 2024

Auf das 16. Jahrhundert gehen die ersten Tanzlehrbücher zurück. Bücher, die früh vom ewig jungen Wunsch von Tänzer*innen, Choreograph*innen und Tanzpädagog*innen zeugen, ihr Wissen vom Tanz zu bewahren und weiterzugeben.

Die Aufnahme in die gelehrsamen Bücher dieser Jahre blieb jedoch den höfischen Tänzen der Edelleute vorbehalten. Volkes Tanz hingegen blieb außen vor, fand Ausdruck allenfalls in Form von humoristischen Graphiken. Eine Überlieferung fand nicht statt. Irgendwas fehlt immer.

Der Wunsch, das Flüchtige der Tanzkunst zu überwinden, schuf sich im Laufe der Jahrhunderte eigene Einrichtungen: Tanzlehrbibliotheken und Lehrsammlungen, private Sammlungen von Tanzliebhabern und – last but not least – große und kleine Archive in öffentlicher wie privater Trägerschaft. Doch wie passioniert die Sammelleidenschaft auch war – Irgendwas fehlt immer.

Vielfältig sind die Zeugnisse, die den Wunsch belegen, Tanz zu bewahren. Eine Auswahl davon präsentiert das Deutschen Tanzarchiv Köln aus seinen Beständen: die Spannbreite reicht dabei von Tanzlehrbüchern aus dem 17. Jahrhundert bis hin zu medialen Installationen. Im Zusammenhang damit können die Besuchenden eintauchen in zeitgenössische Rekonstruktionen von Werken aus der jeweiligen Epoche. Archivgeschichte trifft auf Tanzgeschichte.

Team
Konzeption und Realisation der Ausstellung: Thomas Thorausch
Technische Einrichtung: Ruth Sandhagen | Ralf Friedemann
Film | AR- und VR-Anwendungen: Christiane Hartter
Führungen: Madita Zinsen | Thomas Thorausch
Workshops für Kinder: Madita Zinsen